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Die Erweiterung

1. Die Abreise

Es ist mal wieder soweit, es ist Freitag und eine Party steht vor der Tür. Ich weiss nicht wirklich wohin mich mein Verliebter schleppen wird, die Partyauswahl überlasse ich immer ihm. Doch da ein langes Wochenende vor der Tür steht, bin ich mir sicher das er uns für ein ganzes Wochenende ein Hotelzimmer gebucht, und ein paar Veranstaltungen zum besuchen ausgesucht hat. Also gehe ich zu meinem Kasten um mir ein paar Kleidungsstücke für Party, Essen und Vergnügen rauszusuchen.
Ich also rauf in den ersten Stock um mir meinen Koffer zu packen, damit ich auch ja alles dabei habe. Frau braucht ja zu solchen Anlässen jede menge Kleidung, etwas zum Shoppen, was zum Essen, nochwas zur Party, und um ehrlich zu sein, das alles in doppelter Ausführung.
Ich rein in unser Schlafzimmer, und weiter ins Schrankzimmer. Als ich die Türe öffnen will holte ich mir fast ein blaues Auge, die Tür ist verschlossen! Ich suche nach einem Schlüssel, finde aber keinen. Das ist eigentlich nicht Lothar´s art, mir zu sagen, das ich seiner Meinung nach immer zu viele Klamotten für unsere Wochenende einpacke.
Ich bin doch ziemlich verärgert, was soll denn das, so geht das nicht. Ich gehe wieder nach unten in die Küche, um mich mit etwas Süssem zu beruhigen, Schokolade hilft da bei mir immer. Im vorbeigehen schau ich auf die Uhr, es ist knapp nach halb eins, Zeit mir zu überlegen was ich ihm kochen soll. Ich habe noch rund eine Stunde Zeit, er kommt Freitags immer gegen dreiviertel zwei nach Hause.
Ich überlege lange hin und her, und entscheide mich dann doch für Pasta, die lieben wir beide. Da noch Zeit ist, und ich doch etwas Lust auf mich habe, gehe ich noch in den Keller um mir meinen Catsuit zu holen. Noch genug Zeit, also auch noch kurz unter die Dusche, um mich für das Wochenende frisch zu rasieren. Ich weiss doch wie wichtig das meinem Schatz ist, das meine Spalte haarlos ist.
Mit Schrecken erinnere ich mich noch an eine Party vor ein paar Monaten, wo ich darauf vergessen hatte. Er sprach die ganze Heimfahrt nichts mit mir, und zu Hause schloss er mich dann für eine ganze Woche in einen Keuschheitsgürtel ein, von dem ich nichtmal wusste, das ich so ein Teil habe. Ich habe den KG gehasst, da ich mich gerne mit mir selbst beschäftige, wenn er in der Arbeit ist und ich mit der Hausarbeit fertig bin. Seither hat er mir immer mal wieder damit gedroht, mich einzuschliessen wenn ich den Haushalt etwas vernachlässigt habe.
Nach der Dusche gut abtrocknen, eincremen und rein in meinen geliebten pflaumen-farbenen 0,6mm starken massgeschneiderten Latexcat.

So, wieder runter in die Küche, Uhrzeit passt, und anfangen zu kochen. Ich koche gut und gerne, aber ich räume ungern auf. Also während die Pasta kocht, noch etwas die Küche von den Resten des gestrigen Tages befreien, und den Geschirrspüler anwerfen.
Ich bin soweit fertig mit kochen und warte nur noch auf meinen Schatz, als mein Blick auf die Wohnzimmercouch fällt. Da liegt ein Brief, habe ich den beim Aufräumen übersehen? Nein, kann eigentlich nicht sein, ich hatte doch den Boden gewischt. Ich wundere mich noch über mich selbst, als es an der Tür läutet. Kurz überlegt, ob ich den Postboten im Cat öffnen soll, mache ich mich auch schon auf den Weg. Als ich öffne und mich aufreizend für den Postboten hinstellen will, bin ich es, die einen riesen Schreck bekommt. Da steht ein, hm was eigentlich? Mann, Frau, keine ahnung! Jedenfalls ganz in gelben Gummi wie ein, ja Postler von der Farbe her, nur tragen die kein Latex. Die Gestalt geht auf mich zu und hält mir ein Paket vor die Nase, welches an mich adressiert ist, leider sehe ich keinen Absender, und bestellt habe ich schon länger nichts mehr. Egal, ich unterschrieb und nehme das Paket an mich. Ich will die gelbe Gummigestalt zur Tür weisen, doch die lässt sich nicht Rauswerfen. Na gut denke ich, mal sehen was kommt.
Also gehe ich mit den Paket am Arm und dem gelben Typen im Schlepptau ins Wohnzimmer wo mich der Brief noch immer angrinst. Ich mache mich mal an das Paket, und suche den Lieferschein. Ach ja, jetzt da ich es sehe, fällt mir wieder ein, das muss das Haltungs- und Korrekturkorsett von DS sein, welches mir mein Liebster zum Geburtstag bestellt hatte. Als ich den Lieferschein genauer ansehe, weiss ich auch was das gelbe Persönchen soll. Da ist als Extraposten noch die „Speziallieferung und Anprobe“ aufgeführt, welche Lothar angehakt hatte. Also Lieferschein weg und Paket auf. Mir strömt sofort dieser tolle Duft in die Nase, ich greife hinein und ziehe das Korsett heraus. Da kommt auch wieder Leben in den gelben Kerl, er nimmt mir das Korsett vorsichtig aus der Hand, und legte es kurz beiseite. Dann greift er in das Paket, nimmt die Anziehhilfe raus, und ölt das Korsett innen gut ein. Jetzt deutet er mir aufzustehen, um dann hinter mich zu gehen und legt mir das Korsett um, kommt nach vorne und hakt alles ein. So geübt und sicher wie er das macht, bin ich überzeugt, das er diese Aufgabe schon des öfteren übernommen hat. Er schnürt wie ein Profi immer enger und enger, bis das Korsett perfekt sitzt. Es deutet zu unserem großen Wohnzimmerspiegel, und was ich da sehe gefällt mir ausgesprochen gut. Während ich mich noch begutachtet nimmt er seinen Tablet-PC zur Hand und reicht in mir rüber, ich soll wohl einen Fragebogen ausfüllen. Angefangen von Art der Bestellung bis zur Zufriedenheit von Zustellung und Service. Ich beantwortet die Fragen und das gelbe Männchen greift nochmal in das Paket und nimmt den Haltungsriemen heraus, kommt zu mir und legt mir das Ding um die Schultern und befestigt alles hinten am Korsett. Das fühlt sich echt toll an, und ich geniesse das gefühl welches mich durchströmt.

Nachdem ich den ganzen fragebogen beantwortet habe, gebe ich den Tablet-PC zurück, und der Gelbe macht sich vom Acker.
Erst jetzt fällt mir auf, das es mittlerweile fast drei geworden ist, die Nudeln verkocht sind und die Sauce für meine Pasta kalt geworden ist, verdammt. Mein Schatz ist auch noch immer nicht aufgetaucht und mein Handy sehe ich auch nirgends, also suchen. Sogut das Korsett auch sitzt, der Haltungsriemen zwängt meine Schultern zurück und präsentiert meine Brüste noch mehr, aber vorallem stört es mich doch ein wenig beim Handysuchen. Ich schaue mir im Spiegel an, wie der Riemen am Korsett befestigt ist, und bekomme einen ordentlichen Schreck. Das Oberteil ist mit kleinen Schlössern am Unterteil befestigt, also dann erst Schlüsselsuchen. Doch das muss erstmal warten, ich brauche mein Handy. Nachdem ich die Handtasche durchwühlt, die Klamotten von gestern umgedreht und die Hose von heute vormittag ausgeleert habe, kommt mir die Eingebung, das Handy ist im Auto. Also raus in die Garage, und das Handy aus dem Auto geholt.
Leider ist auch da kein Anruf drauf, und ich weiss noch immer nicht, was mit meinem Liebling los ist. Bei seinem Handy geht auch nur die Box ran.
Da fällt mir der Brief wieder ein, also nichts wie ins Wohnzimmer und den Brief öffnen. Ich kenne die Schrift sofort, es ist die Schrift von meinem Geliebten. Aber neben dem Papier fallen noch ein Schloss und ein Schlüssel raus, auf den ersten Blick erkenne ich, das die nicht zusammengehören. Also mal den Brief lesen, er schreibt:
Hi meine Kleine!
Ich habe heute Nachmittag eine kleine Überraschung für dich, ich hoffe du liest diesen Brief noch vor dem Kochen, damit du dich nicht umsonst bemühst.
1. Du wirst dich frischmachen und rasieren.
2. Du wirst dich in deinen Cat kleiden.
3. Du wirst den Schlüssel aus dem Kuvert nehmen, in unseren Schrankraum gehen und den großen Holzkoffer der schon gepackt ist ins Auto(Kofferraum) legen.
4. Du wirst die Kiste mit deinem KG mitnehmen.
5. Du wirst dein Halsband nehmen, es dir umlegen und mit dem Schloss aus dem Kuvert abschliessen.
6. Du wirst dir zwei paar Stiefel mitnehmen.
7. Du wirst mich um punkt 16 uhr am Bahnhof abholen.
Und sei pünktlich, ich werde drinnen auf dich warten.
Dein dich liebender Dom *kiss*

Ich bin komplet perplex, was hat er vor? Ich bin wie von Sinnen, ich lese den Brief nochmal und nochmal. Da fällt mir wieder ein, das es vorhin schon 15 Uhr war, ich muss mich also sputen, was er sich da gedacht hat, weiss ich nicht, aber die Klärung muss jetzt warten.
Also gekocht habe ich umsonst, geduscht war ich schon, den Catsuit trage ich ja auch schon. Also mit dem Schlüssel aus dem Umschlag nach oben, den Holz-Schrank-Koffer ins Auto schleppen, man ist der schwer. Dann noch die Kiste mit dem KG und das Paket vom Korsett ins Auto, da müssen noch die Schlüssel für die kleinen Schlösser am Korsett drinnen sein.
So, ich soll mir also mein Edelstahlhalsband umlegen und verschliessen, wo er doch genau weiss, das ich damit nicht raus will. Aber ok, ich habe eingewilligt seine Sklavin zu sein. Also muss ich da jetzt wohl durch, der Klick vom Schloss im Nacken dröhnt noch in meinen Ohren nach. Rasch die Küche aufgeraümt, die Sauce in den Kühlschrank, die zerkochten Nudeln in das WC. Noch 2 Paar Stiefeln und die Balettheels ins Auto, die Turnschuhe zum fahren anziehen, den Mantel über mein nicht ganz freiwilliges Outfit geworfen und los gehts.
Ich bin jetzt, um exakt 16:10, am Bahnhof und versuche ob ich ihn nicht doch am Telefon erreiche, aber leider ist noch immer nur die Mailbox dran. Also muss ich doch rein, zum Glück ist viel los und mein Mantel verdeckt fast alles…nur das Halsband nicht. Doch ich habe Glück und entdecke meinen Schatz an einem Stehcafe. Ich winke ihm zu, doch er sieht mich nicht, also hin zu ihm. Er lächelt mich an, nippt an seinem Cafe und schaut mich von oben bis unten an, und zieht mir mit einem schnellen Griff den Mantel von den Schultern. Ich spüre wie ich bis unter die Haarwurzeln rot werde, doch es dreht sich keiner um, nur ein paar ganz vereinzelte Blicke streifen mich. Wie kann das sein, ich stehe hier mitten in der Bahnhofshalle im pflaumenfarbigen Latexanzug, darüber ein Korsett in weiss mit Schulterriemen und einem Edelstahlhalsband. Wie kann das sein, das nicht die ganze Halle schreiend zusammenläuft? Ich habe keine Ahnung, bin aber meinem Geliebten dankbar das er mich festhällt.
Als er endlich mit seinem Cafe fertig ist, nimmt er mich am Arm, den Mantel lässig über den anderen geworfen und führt mich so nach drausen zum Auto, wo er mich für meine Verspätung von 13 Minuten tadelt und mir eine Strafe verspricht. Dort angekommen küssen wir uns lang und innig, es sind Momente wie dieser, die unserer Parnerschaft so eine Stärke und Tiefe geben. Im Auto lässt er sich noch die Lieferung des Korsetts erzählen, sieht sich noch die kleinen Schlösschen an, welche das Oberteil mit dem Unterteil verbinden und als er dann in seine Manteltasche greift und einen Schal herauszieht, weiss ich, das er stolz auf mich ist, und mich mit verbundenen Augen ins nächste Abenteuer führt.


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